Die Evangelisch-Lutherische Pfarrei Michelrieth


                             

(Patronat: Seine Durchlaucht  Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg)


 

Die Pfarrei Michelrieth besteht aus den Kirchengemeinden Michelrieth und Glasofen und zählt gegenwärtig (Stand 30.09.1998) 1806 Gemeindeglieder.

Von den 10 Ortschaften, die zum Kirchspiel gehören, sind sieben überwiegend evangelisch (Michelrieth, Glasofen, Altfeld, Oberwittbach, Steinmark, Kredenbach, Eichenfürst), drei hauptsächlich katholisch (Bischbrunn, Oberndorf, Esselbach).

In Michelrieth selbst sind etwa 50 % der Bevölkerung der Sekte "Universelles Leben" (UL) zuzurechnen. Auch die anderen Dörfer sind mehr oder weniger von der Expansion des UL betroffen.

Neben einigen wenigen Vollerwerbslandwirten arbeiten viele Gemeindeglieder in Industriebetrieben der Umgebung, ohne ihre Nebenerwerbslandwirtschaft aufzugeben. Die Altersstruktur der Gemeinde ist normal.

In der Michaels-Kirche in Michelrieth (27 m lang, 12 m breit, heizbar, Akustik gut) sind sonntäglich um 9.30 Uhr Gottesdienste, monatlich oder seltener in Altfeld und Kredenbach jeweils um 10.45 Uhr, regelmäßig auch in der Martin-Luther-Kirche in Steinmark und in der Christus-Kirche in Glasofen.

In der Pfarrei gibt es verschiedene Gruppen und Kreise: Den Kirchenchor, den Posaunenchor, drei Kindergottesdienst-Teams, das Gemeindebrief-Team sowie sieben Hauskreise. Der CVJM Altfeld hält Bibelstunden, leitet Jungschar- und Jugendgruppen und nimmt zahlreiche weitere Aktivitäten im gemeindlichen Bereich wahr.




Einige Daten aus der Geschichte der Pfarrei




1390    Michelrieth wird Pfarrei. Der erste Pfarrer hieß Heinrich Arzt und stammte aus Remlingen.

1401    Altareinweihung durch Johannes Bischof von Tykopolis (Armenien).

1470    wurde die kleinste Glocke gegossen.

1495    Erbauung des jetzigen Turms.

1517    Verbreitung der Lehre Luthers in der Umgebung von Wertheim und Triefenstein.

1522    Graf Georg von Wertheim bittet Luther um Entsendung eines evangelischen Pfarrers.

1556    stirbt Michael III. Graf von Wertheim, Sohn des Grafen Georg und Enkel von Michael II. Mit ihm erlischt der Stamm der Grafen von Wertheim. Die Grafschaft, und somit auch die Pfarrei, geht auf Ludwig Graf Stollberg zu Königstein über, im Jahre 1567 dann auf Ludwig Graf zu Löwenstein. Dessen Söhne Christoph Ludwig und Johann Dietrich begründeten die beiden evangelischen und katholischen Linien: Ludwig die evangelische (Löwenstein-Wertheim-Freudenberg), Johann die katholische (Löwenstein-Wertheim-Rosenberg).

1618    wird Steinmark evangelisch.

1693    Michelrieth wird endgültig selbständige Pfarrei.

1694    Bau des Pfarrhauses, das heute das älteste Haus im Dorf ist.

1701    Erlaubnis zur Feier des Kirchweihfestes (und zwar am Sonntag Laurenzi).

1737    wurde an Martini das neue Kirchenschiff eingeweiht. Die Erweiterung war nötig geworden, weil das alte die vielen Gläubigen nicht mehr fassen konnte.

1783    Abschaffung der öffentlichen Kirchenbußen.

1814    wird die Pfarrei  bayerisch.

1878    bekommt die Kirche eine neue Orgel.

1884    wird der jetzige Altar erstellt.

1892    wird die Kirche renoviert.

1908    wird der Kronleuchter angeschafft.

1909    bekommt die Kirche eine neue Heizung.

1956    wird die Kirche renoviert.

1972    erhält die Grafschaftskirche in Michelrieth den Namen "Michaels-Kirche", damit die Gemeinde im Blick auf Offenbarung 12,7ff ständig ermahnt werde, wie Michael den Kampf wider den Teufel zu führen.

1995    Jubiläumsfeier: 500 Jahre Kirchturm Michelrieth mit Wiederinbetriebnahme des alten Kronleuchters, der bei der Renovierung 1956 dem Zeitgeist zum Opfer gefallen war.

1997    Trockenlegung der Gemäuer.

1998    Außenrenovierung.
 


Quelle:Homepage: Michelrieth/PfarreiMichelrieth http://www.michelrieth.de/